Estomihi, 14.02.2021

Von Pfarrerin Nora Rämer

Predigtgedanken zu 1. Korinther 1-13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engeslzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Predigtimpuls:
Die Liebe ist der Motor, der die Menschen in Bewegung bringt. Wenn ich Saulus betrachte, sehe ich einen Mann, der kein Heiliger war. Er hatte die ersten Christ*innen verfolgt. Nun bei der Begegnung mit Jesus änderte sich seine Ansicht. Er verstand, dass Jesus die Menschen geliebt hatte und er deshalb am Kreuz starb. 
Die Liebe war für Paulus die treibende Kraft, daher predigte er mit Leidenschaft und Liebe das Evangelium von Jesus Christus.
Für Paulus war die Liebe ganz klar das grundlegende Gefühl, die grundlegende Antriebskraft für das Miteinander in den Gemeinden, für das Miteinander der Menschen. 
Dass Gott uns Menschen liebt, ist die Quelle seiner und unserer Liebe.
Und die Liebe Gottes, der uns liebt von Anbeginn der Zeit, bleibe bei uns und stärke uns im Lieben und Leben.

Amen.