Die Philipp-Melanchthon-Kapelle - das Gebäude

Die Phillip-Melanchthon-Kapelle finden wir unscheinbar und bescheiden liegend in Rudow, im Orchideenweg 75.
Ihre schlichte Bauweise passt auch heute noch architektonisch zur gesamten Umgebung und vermittelt den Besuchern ein Gefühl der Stille und Geborgenheit. Am 27. Oktober 1935 wurde die Kapelle eingeweiht. Ursprünglich gebaut als "Evangelisches Gemeindeheim Philipp-Melanchthon" für die Kirchengemeinde Berlin-Rudow. Zu dieser Zeit war der ganze Bezirk noch dünn besiedelt. 


Da die Bevölkerungszahlen in diesem Ortsteil damals rasant anstiegen, und das Gemeindeheim schon bald zu klein war, wurde es im Jahr 1937 um einen Anbau, den heutigen Gemeinderaum, erweitert. 1946; ein Jahr nach Kriegsende, wurde Else Müller Pastorin an der Philipp-Melanchthon-Kapelle, wo sie bis ins Jahr 1964 tätig war. Danach betreute Pastor Friedhelm Gutknecht die Gemeinde. Er begann die traditionellen gottesdienstlichen Formen zu reformieren und damit verstärkt jüngere Gemeindeglieder mit einzubeziehen.


Am 1. August 1969 wurde die Philipp-Melanchthon-Kapelle von der Kirchengemeinde Rudow getrennt und der Nachbargemeinde Buckow-Ost, der heutigen Dreieinigkeitskirche in der Lipschitzallee 7, angegliedert. 1975 erhielt die Philipp-Melanchthon-Kapelle einen Erweiterungsbau neben der Kapelle und somit ein eigenes Gemeindezentrum. Notwendig geworden war der Erweiterungsbau deswegen, weil sich die Zahl der gemeindlichen Aktivitäten und Kreise stetig erhöhten, z. B. durch Gebetskreis, Seniorennachmittag, Club 74, Modelbaugruppe, Keramikkurs, Sachgruppe, Bibelstudium, Kinderkreise u. v. m.


Fast 10 Jahre, von 1979-1988 war Pfarrer Christian Wienzeck in der Gemeinde tätig. Seine Worte: "Als Pfarrer und Seelsorger konnte ich sogar in in diesem Kreis Menschen helfen, die sonst keinen Kontakt zu Kirche hatten". Ostern 1989 predigte Pfarrer Thomas Spiegelberg erstmals in der Kapelle. Er fand hier einen aktiven Kern von vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern vor. Seitdem hatte Pfarrer Spiegelberg wegen der Berufung zum Kreisdiakoniepfarrer nur noch eine halbe Pfarrstelle in der Gemeinde, die er bis April 2018 bekleidete.


Im Jahr 2001 kam Pfarrerin Karin Singha-Gnauck in die Gemeinde. Sie war zunächst für den Kirchenbereich Dreieinigkeit in der Lipschitzallee zuständig. Seit den 2010-Jahren gehörte die Philipp-Melanchthon-Kapelle ebenso zu ihrem Zuständigkeitsbereich. Sie beendete ihren Dienst in der Dreieinigkeitsgemeinde Ende 2020.


Nach dem Weggang von Pfarrer Thomas Spiegelberg, wurde Pfarrerin Nora Rämer, die schon als Vikarin in der Gemeinde tätig war, mit einer halben Pfarrstelle beauftragt. Seit Karin Singha-Gnauck in eine andere Pfarrstelle gewechselt ist, ist Nora Rämer mit einer ganzen Stelle geschäftsführende Pfarrerin der Dreieinigkeitsgemeinde, mit den Standorten Dreieinigkeitskirche und Philipp-Melanchthon-Kapelle.

   Philipp-Melanchthon-Kapelle