
12/08/2025 0 Kommentare
Sommerkarussell 2025
Sommerkarussell 2025
# Aktuelles

Sommerkarussell 2025

Termine:
27.07. 11 Uhr Martin-Luther-King-Kirche
03.08. 11 Uhr Dreieinigkeitskirche
10.08. 11 Uhr Garten des Zentrums Dreieinigkeit
17.08. 11 Uhr Ev. Familienzentrum Apfelsinenkirche
24.08. 11 Uhr Martin-Luther-King-Kirche
31.08. 11 Uhr Dreieinigkeitskirche
Martin Luther King in Berlin -Regionaler Gottesdienst in der Martin-Luther-King-Kirche
Vom 12. bis 14. September 1964 war Martin Luther King in Berlin. Die Stadt befand sich drei Jahre nach dem Bau der Mauer im Zentrum des Kalten Kriegs zwischen Ost und West. Willy Brandt hatte das Wort von der „Schandmauer“ geprägt. Die DDR-Führung hielt mit dem Ausdruck „antifaschistischer Schutzwall“ dagegen. Es war die Zeit der Mauertoten, der spektakulären Fluchten, der Passierscheinabkommen und des S-Bahn-Boykotts durch die Westberliner unter dem Slogan „kein Pfennig mehr für Ulbricht“.
In dieser Situation kam Martin Luther King ein Jahr nach Präsident John F. Kennedy auf Einladung von Willy Brandt nach Berlin. Er wurde im Rathaus Schöneberg empfangen und hielt eine Gedenkrede über Kennedy. Höhepunkt des ersten Tags war seine Rede in der Waldbühne vor 20.000 Zuhörenden anlässlich des „Tags der Kirche“. Dabei sagte er unter anderem: „Auf beiden Seiten der Mauer leben Gottes Kinder, und keine von Menschen errichtete Barriere kann diese Tatsache zunichte machen.“
Was die Mauer für Unheil anrichtet, konnte er am nächsten Tag selbst erfahren. Ein Flüchtling war beim Versuch, die Mauer zu überwinden, niedergeschossen worden. Ein US-Soldat rettete ihn, indem er ihn mit einem Seil über die Mauer zog. King besuchte den Verletzten im Krankenhaus und ließ sich die Stelle zeigen, wo der Fluchtversuch geschehen war. Vor diesem Hintergrund fuhr King am Abend nach Ost-Berlin. Probst Grüber hatte ihn eingeladen, in der St. Marienkirche zu predigen. Obwohl dieser Besuch nicht offiziell bekannt war, kamen so viele Menschen zur Kirche, dass King seine Predigt noch ein zweites Mal in der Sophienkirche halten musste. Dabei wiederholte er den Satz von der Waldbühne.
Martin Luther Kings Besuch hat in Berlin großen Eindruck hinterlassen, weil er in der aufgeheizten Stimmung der 60er Jahre die Menschen auf beiden Seiten der Mauer an die Gemeinschaft aller Menschen erinnerte und ihnen Hoffnung auf Veränderung machte. Nicht zuletzt war es dieser Eindruck, der die Gemeinde in der Gropiusstadt bewog, 1968 ihre neue Kirche Martin-Luther-King-Kirche zu nennen.
Wir wollen im regionalen Gottesdienst am 24. August an Martin Luther Kings Besuch in Berlin erinnern und fragen, was seine damaligen Worte heute bedeuten können.
„Martin Luther King in Berlin“
Regionaler Gottesdienst am 24. August um 11 Uhr, Martin-Luther-King-Kirche
Pfr. Brayan Quispe Cárdenas, Pfr. i. R. Ulrich Helm und Pfr. i. R. Andreas Schiel
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